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GET H2 – Der Kern für eine europäische Wasserstoffwirtschaft 

Unter dem Namen GET H2 werden wir gemeinsam mit unseren Partnern den Kern für eine europäische Wasserstoffwirtschaft aufbauen. Ein Netz von Lingen bis ins Ruhrgebiet und von der niederländischen Grenze bis nach Salzgitter wird Erzeugung, Transport, Speicherung und industrielle Abnahme von grünem Wasserstoff verknüpfen. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette soll die Infrastruktur kontinuierlich ausgebaut werden. Anbindungen für alle Sektoren sowie für den Import von Wasserstoff werden geschaffen. Das ist der Ausgangspunkt für eine europäische Wasserstoffwirtschaft.

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Die Umsetzung erfolgt in mehreren Abschnitten.
 

2025: GET H2 Nukleus

Gemeinsam mit unseren Partnern bp, Evonik, Nowega, RWE Gas Storage West und RWE Generation bauen wir die erste öffentlich zugängliche Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland auf. Das Projekt GET H2 Nukleus verbindet die Erzeugung von grünem Wasserstoff mit industriellen Abnehmern in Niedersachsen und NRW. Das rund 130 Kilometer lange Netz von Lingen bis Gelsenkirchen wird das erste H2-Netz mit diskriminierungsfreiem Zugang und transparenten Preisen.

  • Der grüne Wasserstoff wird im niedersächsischen Lingen aus Windstrom erzeugt werden. Hierzu wird an dem RWE Kraftwerksstandort in Lingen eine Elektrolyseanlage mit einer Leistung von mehr als 100 MW errichtet.
  • Bestehende Gasleitungen der Gasnetzbetreiber Nowega und OGE werden auf den Transport von 100 Prozent Wasserstoff umgestellt, Evonik errichtet zudem einen Teilneubau zwischen dem Chemiepark Marl und der Ruhr Oel Raffinerie der bp in Gelsenkirchen.
  • Eine neue Wasserstofffernleitung wird von Nowega und OGE zwischen Heek und Gronau-Epe errichtet, um einen neuen Wasserstoffsalzkavernenspeicher der RWE Gas Storage West mit Produzenten und Abnehmern zu verbinden.
  • Über diese Infrastruktur wird der klimaneutrale Rohstoff zu den industriellen Abnehmern transportiert.
  • Die Unternehmen setzen den grünen Wasserstoff in ihren Produktionsprozessen ein und reduzieren so erheblich ihre CO2-Emissionen.

Der GET H2 Nukleus ist der erste Baustein einer deutschlandweiten H2-Infrastruktur, die von den Mitgliedern des FNB Gas e. V. im Kernnetzantrag an die Bundesnetzagentur vorgestellt wurde.

 

2026: Anbindung zu den Niederlanden

Der nächste Schritt ist 2026 eine Anbindung bis an die niederländische Grenze am Punkt Vlieghues durch unseren Partner Thyssengas. Der Fernleitungsnetzbetreiber stellt bestehende Gasleitungen auf den Transport von 100% Wasserstoff um, ergänzt durch eine neue Wasserstoffleitung. Durch diesen Schritt wird die Anbindung an das niederländische Wasserstoffnetz geschaffen. Die europäische Projektinitiative verbindet Deutschland, die Niederlande, Belgien und Frankreich über ein Wasserstoffnetz.

Darüber hinaus wird auch am Standort der BP in Lingen eine 100 MW Elektrolyse in Betrieb genommen und über Leitungen der Nowega mit der Wasserstoffinfrastruktur verbunden.

 

2027: Einbindung Speicher und Start in Salzgitter

Bis 2027 werden weitere wichtige Schritte zur Erweiterung der Infrastruktur umgesetzt:

  • Durch den Neubau weiterer Leitungen für den Transport von Wasserstoff schaffen OGE und Thyssengas eine zusätzliche Verbindung in Richtung Ruhrgebiet und ermöglichen Versorgung der neuen Direktreduktionsanlagen des Stahlwerks von thyssenkrupp Steel Europe.
  • Die Salzgitter AG nimmt in ihrem Stahlwerk einen Elektrolyseur, der mit Strom aus Windenergie versorgt wird, in Betrieb. Das ist Teil des Projektes SALCOS, der Klimainitiative der Salzgitter AG, mit der die Stahlproduktion klimafreundlich gemacht werden soll.

 

2030: Verbindung der Bausteine

Der letzte Schritt ist bis 2030 die Anbindung der Salzgitter AG über bestehende Gasleitungen der Nowega, die auf den Transport von Wasserstoff umgestellt werden.

Um die Umsetzung des hier skizzierten Gesamtprojektes zu ermöglichen, werden die individuellen Projekte im Rahmen des IPCEI (Important Project of Common European Interest) Hy2Infra durch das Bundeswirtschaftsministerium, sowie durch die beteiligten Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gefördert. Darunter sind dann mit GET H2 Nukleus, SALCOS und Green Octopus drei bestehende Wasserstoffprojekte verbunden. Durch den Einsatz des grünen Wasserstoffs in Raffinerien, in der Stahlproduktion und für weitere industrielle Nutzung verfügt das Gesamtprojekt bis 2030 über ein CO2-Vermeidungspotenzial von bis zu 16 Mio. Tonnen.

 

Die Erweiterung des Projekts durch Partner aus dem Verkehrssektor und für die Verteilung des grünen Wasserstoffs in die Fläche ist zudem schon in Vorbereitung.

Weitere Informationen zu der GET H2 Initiative finden Sie unter get-h2.de.


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